Hab da mal ne Frage zum Thema Maximalpuls.
Rein rechnerisch wäre mein Maximalpuls nach Faustregel (220-alter) 178, bzw nach Sally Edwards ca 183 (aber ein paar Schläge mehr oder weniger... das passt schon)
Somit würde mein anaerober Bereich bei ca 144 beginnen.
Nun hab ich schon einen Ruhepuls von knapp 80 (dürfte aber zumindest zum Teil noch am Übergewicht liegen). Wenn ich nun aber auf dem Crosstrainer bin, bin ich recht schnell auf einem Puls von ca 150, kann da aber locker ne dreiviertel Stunde weitermachen und gefühlt anaerob wird das ganze erst bei ca 165, wo ich da rein rechnerisch schon bei über 90% meines Maximalpulses bin.
Nun meine Frage: Sind solche relativ grosse Abweichungen durchaus üblich oder sollte ich da aufpassen (oder ist einfach mein Ohrclip am Crosstrainer ein nicht besonders genaues Messgerät) ?
Kommentare
Es gibt auch noch Berechnungen die den Ruhepuls mit einbeziehen, alle diese Faustformeln treffen aber nicht auf jeden zu, neulich schrieb jemand von einer Trefferquote 1von5, das sind nur 20%. Wie du schreibst bist du Übergewichtig, es wäre großer Zufall wenn es bei dir passen würde...
Welche zahl ziehe ich jetzt von 220 ab, um meinen maximalpuls zu ermitteln ...?
"Die maximale Herzschlagfrequenz (auch: Maximalpuls) ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute, die ein Mensch bei größtmöglicher körperlicher Anstrengung erreichen kann."
Habe begriffen, dass man diese Formeln mehr so als Anhaltspunkt nehmen sollte und (wie so oft) besser auf den Körper hört.
Der Ruhepuls ist trainierbar!
Die Herzfrequenz ist gott sei dank individuell, d.h. es gibt zahlreiche Leute die einen um einige Schläge höheren Puls haben wie der Durchschnitt ("Hochpulser"). Das ist weder krank noch schlecht - es ist einfach individuell ;-)
Solange du nicht professionell unterwegs bist, sollte es dir nicht auf die Max Puls ankommen, sondern eher auf einen alternierenden HF-Verlauf wie beim Intervall-Training.
Damit habe ich beim Abnehmen die besten Ergebnisse erzielt.
Einmal die Woche gehe ich aber "normal" Joggen und da liege ich über ne Stunde gesehen ca bei einem Puls zwischen 150-165.
Ich hab einen Ruhepuls 63 und bin relativ schnell auf 110+, maximal war ich bisher bei knapp 190, dass war aber kurzes und intensives Krafttraining.
Ich bin kein Doktor und kein Profisportler, aber dass sind meine Erfahrungen die ich in den letzten Jahren gesammelt habe und mit denen ich ganz gut unterwegs bin.
Zum Durchschnitt kann ich dir keine verlässliche Angabe machen.
Nur die ersten 35min waren Intervall nach Tabata, jeweils 4 Übungen mit 2 Durchgängen.
Alleine finde ich es aber auch immer mit am schwersten, den letzten Funken rauszukitzeln.
Es ist eben ein unterschied mit welcher intensität man die Königsdisziplin des HIIT macht
Nach Pulsfrequenz trainieren ist einfach für die allermeisten Humbug. Man merkt recht deutlich, wenn man sich anstrengt, aber die Komfortzone noch nicht nach oben verlassen hat. Das ist der Bereich, wo man Ausdauer trainieren sollte.
Aus diesem Grund soll man auch die Finger von Faustformeln lassen ;-)
Vor einem Maximalpulstest sollte man sich vom Arzt seines Vertrauens mal durchchecken lassen. Danach steht einem Tests nichts mehr im Wege. Teures Geld für Laboranalysen kann man sich im Ausdauersport sparen. Den Maximalpuls kann man auch im Feldtest herauskitzeln.
aber nicht nur ;-)
Allergrößter Humbug nicht, Leute mit starkem Übergewicht sollten da schon mal einen Blick drauf haben - aber ich habe die Erfahrung gemacht (an mir selbst), dass ich mich selbst ausbremse, wenn ich auf den Puls während des Laufes schaue.
Ich messe jeden Morgen meinen Ruhepuls und der liegt zwischen 44 und 53 im Schnitt... Mein Max-Puls ? Keine wirkliche Ahnung, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass kein Masten, Eisenbahnbrücken u.ä. da einen Einfluss auf den Ausschlag haben können.
Ich laufe immer mit Puls, ABER ich werte ihn nur aus... also ich vergleiche mein Körpergefühl mit dem, was das Teil mir sagt. So habe ich gerade auf den ersten langsamen 2km oft den höchsten Puls *lach*... ich denke auch, dass eben vieles auch vom Gurt und Alter des Gurtes oder auch mal dem Sitz des Gurtes abhängt...
Im Schnitt habe ich bei langen, ruhigen Läufen einen 140-144-er Puls, bei schnellen knapp 168....
Ich gehe echt nach Körpergefühl und bisher fahre ich damit ganz gut.
nach gefühl kann das nichts werden, fühlen kannst du höchsten deinen atem!
man trainiert ständig, und da muss man doch wissen in welchem bereich man wie weit / wie lange man kann!? du kannst die pace erhöhen, bist dir aber nicht sicher wie du an dein limit gehen kannst. woher solltest du das wissen?
du fühlst dich wohl... hier und dort? eventuell könntest du bei schnellen läufen wesentlich länger "schnell" durchhalten, wenn du den puls bei 163 hältst und musst nicht nach 10km aufgeben...
wie @StefanLeitner schon geschrieben hat, der HFmax lässt sich herauskitzeln, und die einzelnen zonen auch, aber nicht nach gefühl!
Wie kannst du diesen Wert herausfinden?
Laufe 20 Minuten so schnell und weit, wie du kannst. Achte dabei darauf, dass du nicht zu schnell anfängst - du sollst konstakt bzw. leicht progressiv laufen. Drücke nach 10 Minuten auf die Lap Taste deiner Uhr und notiere dir nach der Einheit deinen durchschnittlichen Puls auf den letzten 10 Minuten.
Das entspricht in etwa deiner "individuellen Schwelle". Wähle nun auf dieser Seite den Bereich "Basis anaerobe Schwelle - Herzfrequenz" aus, und trage unten den durchschnittlichen Puls ein.
Auf Basis der Informationen werden dir deine Trainingsbereiche berechnet. (Hinweis: Das Testszenario auf der Seite bitte mit dem hier beschriebenen ersetzen) Selbiges gibt es natürlich auch für das Radfahren.
Wenn du Krafttraining machst erhöt sich dein Puls nicht? Oder wie ist das zu verstehen
Nein nicht ganz
Das du die ersten ca. 2 km einen höheren Puls hast liegt daran das sich das Herz/Lunge etc. erst an die ""plötzilche"" Belastung gewöhnen müssen und erstmal "über"mäßig mehr schlagen/pumpen. Wenn du in der gleichen Intensität weiter läufst pendelt sich dein Herz/Kreislauf auf die anstrengung ein und optimiert den Puls nach unten
Darum ist er am Anfang etwas höher
Es gibt immer Befürworter und Gegner des pulsbasierten Ausdauertrainings. Beide Seiten haben ihre Argumente. Nach meiner Beobachtung überwiegen aber ganz klar die Läufer, die ihre Trainings und Wettkampfleistungen nach Tempo planen und durchführen. Aber das muss für den Rest nichts bedeuten, wenn die mit der Herzfrequenz besser zurechtkommen, sollen sie es so machen.
Ich persönlich halte das tempobasierte Training für einfacher, gerade am Anfang, wenn die Anpassungen des Körpers an das Training noch groß sind und die anaerobe Schwelle vom letzten Monat diesen Monat schon längst Vergangenheit ist. Wenn man erst einmal einige Zeit läuft, weiß man aber auch, welches Tempo man auf 5km, 10km, Halbmarathon oder Marathondistanz zu leisten im Stande ist. Ich versuche von Wettkampf zu Wettkampf immer ein paar Sekunden pro Kilometer schneller zu werden. Bisher klappt das ganz gut und ich bin noch nie zu schnell losgelaufen.
Das geeignete Wettkampftempo findet man unter anderem durch Testläufe über kürzere Distanzen und Äquivalenztabellen heraus. Da braucht man gar nicht erst darauf zu warten, dass sich im Wettkampf die durch das Adrenalin erhöhte Herzfrequenz normalisiert, sondern läuft einfach im richtigen Tempo los.
Der Ruhepuls ist völlig egal (Ein gesunder Mensch voraus gesetzt). Es sei denn man berechnet nach irgendwelchen Formeln Herzfrequenzen und Trainingsbereiche die wie schon irgendwo einmal erwähnt sowieso nicht stimmen. Wenn du den RP unbedingt wissen musst, dann am morgen im Liegen messen, nachdem du ohne Stress aufgewacht bist. Ein nettes Gimmick zur Überwachung, mehr nicht.
Wenn ich nicht ganz falsch orientiert bin, ist die IANS aber als Dauerleistungsgrenze für eine Stunde definiert? Wenn du dann über 20 min den Durchschnittspuls ermittelst und davon (meiner Meinung nach sowieso fälschlicher Weise) Trainingsbereiche ableitest, liegst du schon einmal massiv daneben.
Oder liege ich falsch? Dann bitte ich um Aufklärung.
Grüsse
Wenn ich mich auf deiner Homepage umschaue machst du aber genau das: du bietest die Möglichkeit Trainingsherzfrequenzen anhand des Maximalpulses zu bestimmen. Oder wie berechnest du das?
Den höchsten Puls hab ich immer vom Wechsel vom Seilspringen zu Liegestütz, bzw dann nach den Liegestütz.
Wenn ich Tabata mal mit reinen Kraftübungen machen würde, hätte ich den Puls bestimmt auch noch mal ein bisschen nach oben treiben können
Bei mir ist besteht Tabata immer aus 4 Übungen, die dann nach jedem Durchgang abgeändert werden.
Seilspringen, Bauchübungen, Liegestütz, Crunches, gebeugtes Rudern, Schulterpresse, French-Press, Klimmzüge etc.
Also ich arbeite nicht mit Maximalgewicht.
Oh danke für die Erklärung! Anfänglich dachte ich, das ich zu schnell los laufe, aber der erste km ist seit fast 1 Jahr immer der langsamste - oft auch noch der 2. dazu... daher habe ich mich immer gewundert
Ja. Die Messung des Ruhepulses hat nur zwei Funktionen: einerseits kann man daran einen langfristigen Trend ablesen, wie sich das Herzvolumen entwickelt (das trainierte Herz schlägt langsamer, weil es mit jedem Schlag mehr Blut durch den Körper bekommt), andererseits kann man an einer kurzfristigen Steigerung (z.B. 10 Schläge pro Minute mehr als normal) aufkommende Erkältungskrankheiten und sonstige Unpässlichkeiten erkennen. An solchen Tagen wird man wahrscheinlich seine gewöhnliche Leistung nicht abrufen können, ein ruhiger Trainingstag kann angeraten sein.
Aha ok hmm sehe ich ganz anders.
Ich sehe es ein wenig so wie @phb1974 das man Anfang ohne Puls traineren sollte einfach weil die steigerungen zu schnell sind. Später wenn man dann die Zeiten optieren möchte DANN bin ICH (persönlich) der Meinung das man schon mit Puls trainieren KANN (nicht muss)
Beim Krafttraining hingegen bin ich absoluter befürworter für Pulstraining WENN man schon etwas länger dabei ist.
Zum Teil aus den Gründen wie oben beim Ausdauersport (zu schnelle steigerungen) zum anderen weil mit, für eine persönlich, gezielten Pausen effektiv viel viel mehr rausholen kann als nach gefühl.
Das nach Gefühl trainieren bin ich der Meinung ist der Sportlern vorbehalten die es 3 Jahre oder länger machen, da die ihren körper besser kennen und definitv besser einschätzen können als einer der gerade Anfängt.
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Sowohl, als auch! Es wird beides angeboten, denn es hat beides seine Gültigkeit. Es geht eher um die Ermittlung des Maximalpulses. Hierfür sollte man keine Formel heranziehen, sondern diese wirklich selbst austesten.