Nachdem ich jetzt wieder den Teller von meiner Tochter aufgegessen hab (also nicht den Teller natürlich sondern das was drauf war), muss ich jetzt hier mal was dazu schreiben und hören (bzw. lesen) wie ihr das macht. Sind ja doch auch ein paar junge Mütter hier...
Heute wäre ich locker unter meinem Pensum geblieben. ABER nun ist meine Tochter (2 1/2 Jahre) beim Abendessen eingeschlafen und hat quasi nichts von ihrem (sehr leckeren) Abendessen gegessen. Eigentlich war ich ja schon satt von meiner Portion, aber das Essen wegzuwerfen bringe ich einfach nicht über's Herz. Nun war es zum Glück nur was vegetarisches mit ohne Sättigungsbeilage, von daher relativ kalorienarm, aber trotzdem mehr als ich eigentlich essen wollte und gebraucht hätte.
Wie macht ihr das? Lasst ihr den Papa aufessen? ;-) (war heute leider nicht anwesend und meistens weigert der sich auch, weil er satt ist...) Oder werft ihr das Essen tatsächlich weg? Wenn es eh noch mehr Reste gibt, tu ich es auch manchmal mit dazu, aber wenn ich eh nur portioniert koche, fällt das natürlich weg. Diese "Resteverwertung" ist einer der Gründe denke ich, warum ich überhaupt zugenommen hab, weil ich dann natürlich immer mehr esse, als ich bräuchte...
Kommentare
Ich kenn das Problem, da ich gelegentlich auch "noch eben" Reste gegessen habe. Mein Glück war dabei, dass es erstens bei drei Kindern selten Reste gibt (und nicht von allen dreien gleichzeitig) - und ich nur selten "abgezähltes" gemacht habe, so dass sich Reste durchaus nochmal haben verwerten lassen.
Aber wenn ... ja, ich hab auch mehr gegessen als nötig (und gut) gewesen wäre.....
Bei Nudeln mit Bolognesesauce ist das auch gar keine Frage, aber bei gefüllten Paprika mit Aubergine, Feta und Walnüssen (hatte ich schon erwähnt, wie lecker das war? ;-)) - neeeee ...
...aber ich habe das Problem auch nicht mehr, ich hab die Kinder "verjagt" (nein, sie sind erwachsen und freiwillig gegangen)
Liebe Grüße
Sachen die man gut aufwärmen kann und wo die Menge sich lohnt, kommen in eine Tupper schüssel. Alles andere wird gnadenlos weggeworfen, lieber in die Tonne als auf meine Hüften....war aber ein langer Lernprozess
Nun gut, werd ich wohl einfach meine Portionen zukünftig so klein berechnen, dass ich zur Not noch Patricias mitessen kann ;-)
Der Zusammenhang zwischen Essensresten auf einem Teller in Deutschland und den Kindern in der dritten Welt erschließt sich mir bis heute nicht, aber Indoktrination im Kindesalter ist eine effektive Sache, und ich muss da heute noch bewusst gegen ankämpfen.
Was ich eigentlich sagen will: lerne, wegzuschmeißen. Natürlich ist es ein doofes Gefühl, Essen wegzuwerfen, aber niemand hat etwas davon, wenn man sich voller stopft, als man will. Nicht unsere Eltern, die uns dazu erzogen haben, nicht die Kinder in der dritten Welt, und nicht wir selbst.
Wenn nirgendswo Platz ist, weder im Bauch noch im Kühlschrank, dann ist es halt so.
Bis ich mich auf der Video-Aufnahme vom 5. Geburtstag unserer Großen selbst von hinten gesehen habe. Ich war auf dem Weg, die 80 kg zu erreichen bei 158 cm Körperlänge (was ich bis dahin erfolgreich verdrängt hatte).
Von dem Tag an habe ich keine Reste mehr gegessen. Eingefroren, für den nächsten Tag in den Kühlschrank gepackt oder auch weggeworfen, aber nicht mehr gegessen.
LG
Luza
kurzgesagt, sei hart, und benutze nicht dich selbst als resteverwerter, denn dein körper wird es dir nicht danken.
auch ich habe dieses Problem. (gehabt)
Als Kind musste ich immer den Teller leer machen. Puh das war nicht immer schön. Man wird selber Mutter und gibt dieses dann auch weiter.
Allerdings haben sich meine Kinder dann so heftig dagegen gewährt, das ich lernen musste wenn sie satt sind , sind sie satt.
Nur bei mir brauchte ich sehr lange bis ich es dann auch umsetzen konnte. Heute schmeiße ich Reste weg. Satt ist Satt
Ich bin auch Vater und diente auch immer als Mülltonne, wenn die Kinder nicht aufgegessen haben. Mit einigen leckeren Sachen wie Rindersteaks brauchen wir denen gar nicht mehr in großen Portionen zu kommen. Da machen wir immer nur noch zwei und meine Töchter bekommen dann von mir oder meiner Frau was ab, wenn sie denn was wollen.
Eigentlich ist es ja auch leichter, größere Portionen zu kochen, der dann natürlich nicht komplett auf die Teller verteilt wird. Wenn dann was überbleibt, kann man das eintuppern und hat was für den nächsten Tag. Dann hat man wunderbar Zeit für Vorbereitungen gespart, die man gut mir Sport ausfüllen kann.
Viele grüße
Sascha
ich stimme ole zu !
man kann alles in dosen einen tag aufheben !
man kann auch aus einer kartoffel,am nächsten tag,etwas leckeres zubereiten! :bigsmile:
was ist denn das für eine aussage : lerne weg zu schmeißen !
ich glaub es ja nicht !
Alles andere wird gnadenlos weggeworfen, lieber in die Tonne als auf meine Hüften....war aber ein langer Lernprozess
sage das mal den kindern in der dritten welt,die hungernd um etwas trocken brot betteln !!!
wißt ihr überhaupt,was ihr da redet !!?
Das ist eine Aussage, die man heutzutage treffen muss!
Ich bin zwar mehr als weit davon entfernt Mutter zu sein, aber für einen Ein-Personen oder Zwei-Personen Haushalt einzukaufen ohne dann irgendwann was wegzuschmeißen, ist kaum möglich. Die Lebensmittelindustrie fördert das ganze noch, da die Packungsgrößen alle für Mehr-Personen Haushalte gemacht sind. Und wenn man dann doch mal was findet, was man alleine oder zu zweit leer bekommt ohne das es vergammelt und weggeschmissen werden muss, sind 100g genauso teuer wie 500g oder teilweise teurer.
Ich schmeiß auch nicht gerne Lebensmittel weg, aber manchmal wird man eben dazu gezwungen...
Was die Kinder in der dritten Welt angeht. Was bringt Ihnen denn das, wenn wir unsere Teller schön brav leer essen, obwohl wir satt sind??? Die haben auch nichts davon, wenn wir fett werden, weil wir unseren Teller immer leer gegessen haben und behaupten können, dass wir nie Lebensmittel weggeschmissen haben....
Bis dahin lautet die Devise: Reste weg und beim nächsten Mal weniger einkaufen.
das bedeutet dort, daß nicht genug essen vorhanden war, und der gastgeber ein schlechter gastgeber war.
das ganze ist eigentlich mit einem einzigen begriff einfach zu erklären:
"Emotionales Essen".
Status der Lernkurve heute: Was (weg) muss, das muss (weg)!
Im Prinzip ist nämlich das "Reste-Essen" vom Teller meiner 2 Kinder (oder auch meiner Frau) nicht unerheblich an meiner Gewichtszunahme der letzten rund 5 bis 6 Jahre mit verantwortlich.
Heute bin ich da entspannter und der Erfolg gibt mir Recht. Einzige Ausnahme: Bei uns wandert nichts in die Tonne, wofür ein Tier getötet wurde. Und da wir an Fleisch fast ausschließlich Rind und Pute verwenden, landet auch nix auf der Hüfte.
Apropos Essen wegwerfen und Kinder in Afrika. Wer ein Problem damit hat, soll doch seine Essensreste in Bananenblätter einwickeln und hinschicken. Ich halte es da mit dem Flexo: Aus der Situation lernen und nächstes mal weniger kaufen/kochen.
Wegwerfen fällt mir auch schwer. Ich würde an deiner Stelle folgendes tun: Mir selbst weniger geben, so dass noch Platz für die Reste des Kindes gäbe und falls das Kind doch aufisst kann ich mir selbst noch mal nachschöpfen.
Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.
Die Reste in die Tupperdose und (nein, nicht einfrieren) kühl lagern (weil hier vom Abendessen die Rede war) und am nächsten Tag ab damit zur Tafel (oder anderen karitativen Einrichtung, welche warmes Essen anbietet) oder aber einem echten Obdachlosen zukommen lassen (mit echten meine ich die, die wirklich auf der Straße leben und nicht so einer Bande angehören die nur so tun als ob)
So ist doch beiden Seiten geholfen? Weiß ja nicht, wie weit eure Innenstadt oder die nächste Tafel entfernt ist. Bei der Tafel allerdings vorher anrufen und sicherheitshalber Fragen. Nicht alle Tafeln nehmen zubereitetes Essen (kommt wohl auf die größe der Stadt und die damit verbundenen Spenden der Supermärkte an)
Ich versuche so zu kochen, dass nichts übrig bleibt, aber bei sehr kleinen Kindern ist das schwierig. Und ganz ehrlich, ich halte diese alte Doktrin von "immer den Teller leer essen" einfach für falsch. Genau durch diese Doktrin entsteht das Übergewicht mit dem wir uns dann alle rumplagen!
Der Körper sagt einem "ich bin satt" nicht ohne Grund und je häufiger man ihm da nicht folgt umso weniger funktioniert das normale Sättigungsgefühl.
Auch im Restaurant esse ich nur noch bis mein Sättigungsgefühl einsetzt. Ich zwinge mich nicht mehr darüber zu gehen.
Was die hungernden Kinder in Afrika angeht: natürlich nutzt es denen herzlich wenig, wenn ich mir meinen Magen vollschlage, weil ich das Essen meiner Tochter nicht wegwerfen will. Aber es ist trotzdem ein ätzendes Gefühl, wenn ich weiß, zwei Blöcke weiter - denn ich BIN in Afrika - gehen die Kinder wahrscheinlich hungrig ins Bett, weil es nur eine Mahlzeit am Tag gibt. Klar, ich könnte es rübertragen, aber welches von den 50 Kindern oder mehr, geb ich dann die Handvoll Essen?...
Ich werde es mal versuchen, so zu machen, wie LaSunnyfer vorgeschlagen hat, bzw. generell versuchen, etwas weniger zu kochen. Ich finde es halt immer doof zu warten, bis sie endlich sagt, sie will nicht mehr, weil dann sowohl ihr Essen als auch das, was ich ggf. noch hätte nachnehmen können, kalt ist. Aber vielleicht muss ich da jetzt einfach durch, oder eben doch lernen, auch mal Essen wegzuwerfen.
Ich bin froh, dass meine Tochter merkt, wenn sie satt ist und ich dränge ihr auch selten mehr Essen auf als sie will (nur wenn ich weiß, dass sie nur aus Langeweile nicht mehr essen will). Und allmählich versuche ich auch immer öfter, mir eher etwas weniger auf den Teller zu geben und dann ggf. lieber nochmal nachzunehmen. Na mal sehen, wie es heute beim Abendessen aussieht ;-)
das Tafeln zubereitetes Essen nicht annehmen,liegt nicht an der Größe der Spenden,sondern an unserem Hygiene/Gesundheits-System,sie dürfen es schlichtweg nicht.
Ich bin Köchin in einem großen Hotel,da bleibt oft viel übrig und wir würden es gern weitergeben,dürfen das aber nicht.Es gibt strenge Vorgaben,wie lange Essen warmgehalten oder aufbewahrt werden darf.Alles hat seine Vor-und Nachteile...
Ich habe auch drei Kinder, die sind schon erwachsen. Früher habe ich viel etwas von Mittags in den Kühlschrank gelegt und am Abend noch gegeben. Natürlich noch etwas dazu.
Das ist eine Umstellung aber lieber so als auf deinen Hüften. Ich weiss es ist lecker und steht ja gerade so schön da. Aber das braucht Willen und Abnehmen besteht nur aus Wollen und Konsequenz sowie Motivation.
Du Schaffst das ganz sicher. ich weiss es.
1) Ich nehme mir schon per se weniger - und plane das "MEhressen" vorher ein.
2) Einfrieren - ist immer eine Variante
3) Wenn das alles nicht paßt - dann werfe ich auch weg. denn ...
dieser Teufelskreis ist einfach nur psychologisch etwas, was einem eine moralische Begründung geben, niemals abnehmen zu können und das immer weiter aufzuschieben
Ahso ja okay, verständlich
Ich selber bin übrigens auch mit "Iss ja den Teller leer" groß geworden. Kaum alt genug, hab ich damit aber aufgehört. Manchmal sind die Augen nun mal größer als der Magen und manchmal nimmt man sich einfach etwas zu viel. Wenn ich satt bin, bin ich satt und esse nicht weiter. Nach Möglichkeit versuche ich es aufzubewahren für später oder den nächsten Tag, es wieder einzufrieren oder gar anders zu verwerten. Aber leider muss auch ich manchmal etwas weg schmeißen. Fällt mir nur nicht leicht
ich bin Vater von zwei 3/8 J Kindern.
Es ist uns immer sehr wichtig die Regel "Teller Leeressen" überhaupt nicht zu verwenden. Wenn satt dann fertig. Punkt-aus.
Da in mir auch noch diese Regel von Großeltern und Eltern eingegeben wurde, zwinge ich mich kategorisch zum Wegwerfen.
Gewissensbisse a la "Kinder in Afrika" sind versuchte Rationalisierungen dieser o.g. Regel. Denn die haben auch nichts davon, wenn ich zulege und die weiter unterernährt sind. Also ab in die Biotonne mit dem zu viel servierten Essen und lieber in intelligente Spendenorganisationen investieren.
Um die psychologischen Zwänge selbst auszuloten, empfehle ich bei jedem gekauften Essen (Mittags in der Kantine, beim abendlichen Weggehen. etc.) IMMER was auf dem Teller zu lassen. Die paar Bissen die zurück gehen, fallen zwar nicht kcal-mäßig ins Gewicht, aber man merkt eher, dass man satt ist. Ansonsten drückt man sich das ach so leckere, schön zurechtgemachte, in guter Stimmung mit netten Menschen Gegessene halt doch noch rein. Der Magen ist ja elastisch.
Und dann kommt die gnadenlose Schwerkraft und zeigt im Zusammenspiel mit der unverschämten Waage viel zu große Zahlen an.
Gruß
doclao