http://www.t-online.de/lifestyle/abnehmen/id_70433248/kurzes-laufen-ist-genau-so-gut-wie-intensives-jogging.htm
Tägliches Laufen in der Größenordnung zwischen fünf und zehn Minuten ist für die Gesundheit ebenso günstig wie ein intensives Jogging-Pensum von drei Stunden in der Woche.
Das ergibt sich aus einer groß angelegten Studie mit 55.000 Erwachsenen aus dem US-Bundesstaat Texas, deren Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Journal of the American College of Cardiology" veröffentlicht werden. Demnach verlängert das regelmäßige Laufen kurzer oder langer Distanzen die Lebensdauer im Durchschnitt um drei Jahre gegenüber den Nichtläufern.
Auch das Lauftempo muss nicht sehr hoch sein. Wer mit weniger als zehn Stundenkilometern läuft, fördert sein gesundheitliches Wohlergehen ebenso wie ein schneller Jogger. Förderlich ist das Laufen insbesondere gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Auch flottes Wandern tut gut
Die Forscher von der Universität von Iowa, die die Daten aus Texas auswerteten, ermuntern dazu, die Messlatte für körperliche Betätigung nicht zu hoch zu legen. Wer nicht gerne joggt, sondern eher zügig geht, kann dadurch ebenfalls seine Gesundheit fördern: Statt fünf Minuten Laufen werden dann 15 Minuten forsches Wandern empfohlen.
Langsames Tempo fördert auch die Fettverbrennung
Wie für die Fitness ist auch für die Fettverbrennung nicht unbedingt das schnellste Tempo erstrebenswert. Um Fette zu verbrennen, bedarf es viel mehr Geduld: "Bei Fetten dauert das länger, ihre Speicher müssen erst angezapft werden", sagt Professor Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln. Um viele Kalorien zu verbrennen, sei es wichtig, lange zu laufen. "Je länger ich laufe, desto mehr Fett wird verbraucht", so der Sportwissenschaftler.
Gerade Untrainierte sollten sich beim Lauf nicht zu sehr anstrengen und außer Atem geraten. Zum Abnehmen ist nämlich auch ausreichend Puste wichtig, denn: "Fette verbrennen nur im Fegefeuer des Sauerstoffs", so Froböse.
"Laufen ohne zu schnaufen"
Deshalb ist "laufen ohne zu schnaufen für Anfänger eine prima Strategie", so der Experte. Ihr Körper muss sich erst an das Training gewöhnen und die Fettverbrennung lernen. In langsamem Tempo sollte man für eine effektive Fettverbrennung zwischen 45 und 60 Minuten joggen. Das kann fast jeder leisten, findet Froböse. "Alle, die zehn Kilometer spazieren gehen können, können auch zehn Kilometer joggen" - vorausgesetzt, man geht es langsam an.
Kommentare
Ich gehe gern eine Stunde zügig spazieren.
Und für einen Anfänger, der wirklich an Eigengewicht zu schleppen hat,
ist das Ideal ein Einstieg.
ich glaube vielen ist gar nicht klar, dass das eben schon eine Menge, gepaart mit gesunder Ernährung,
bringt.
Viele denken immer "je schneller und schweisstreibender, desto besser". Und schon geben sie auf.
Danke für den Artikel.
Vor 5 Wochen mit einem leichten Intervalltraining angefangen immer im Wechsel gehen und laufen und habe für mich schon echt tolle Erfolge gemacht.
Mich überholen alle im Park, aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Viele haben einen hochroten Kopf, ich bin dagegen verschwitzt und nach meinem Training entspannt, mit einem Glücksgefühl, was gemacht zu haben ohne dass meine Zunge zum Boden hängt.
Denke für Leute die zuviel auf den Rippen haben ist es erst mal wichtig überhaupt was regelmäßig zu tun und dazu sollte es Spaß machen, denn wenn etwas keinen Spaß macht, macht man es nicht gerne und dann ist die Gefahr sehr hoch das wieder aufzuhören.
Deshalb alles gemächlich.... Schildkröten werden uuuuuuuralt, vielleicht weil sie sich langsam bewegen *zwinker*
(bei entsprechendem Gewicht ist das auch anstrengender als bei Joggen bei Leichgewichten).
Vor allem sehe ich einen wichtigen Aspekt:
Wenn ich jemanden der stark übergewichtig ist und/oder stark bewegungsarm lebt sage, er müsse mindestens 3 x die Woche für mind. 30 Minuten schweißtreibenden Sport machen fängt diese Person doch meist gar nicht an ("das kann ich gar nicht"). Wenn ich der gleichen Person sage, sie solle erstmal 1 x die Woche für 10 Minuten gemütlich gehen sieht das schon anders aus. (In der nächsten Woche schicke ich sie dann 2 x, dann 3x, dann für 15 Minuten und wo weiter).
Hauptsache es wird erst einmal ein Anfang gemacht.
Und die Überforderungen sind für den Körper ja auch keine Wohltat.....