Wir befassen uns ganz viel hier mit Fakten, wissenschaftlichen Untersuchungen, Ergebnisse über HARD-Facts: Stoffwechsel, Gewicht, Fettanteil im Körper, Ausdauer, Kraft etc.
Was ich aber nach nunmehr fast drei Monaten auch eben sehr wichtig finde, ist mal zu hinterfragen, was hat diese Umstellung eigentlich MIT MIR gemacht.
Und zwar nicht im Äusserlichen allein, sondern auch in meinem Denken, meiner Psychologie.
Wir haben hier viele Erfolgs-Erlebnisse, die wir oft nur an diesen äußerlichen Dingen festmachen: aber wie sieht es in der Seele aus?
Daher meine Frage mal an Euch: wie FÜHLT IHR EUCH mit Euren Erfolgen? Was ist Euch aufgefallen in Euerem Denken, Empfinden etc?
Ich fange gern einmal bei mir an:
10kg nun abgenommen. Das war zuerst mein eigentliches Ziel.
Wie fühle ich mich nun damit?
Ich habe mein Ziel erreicht, habe Disziplin mir ggü. gezeigt und natürlich Anderen.
Und vor allem: ich fühle mich gepaart mit Sport und Bewegung - neben dem Gewichtsverlust - viel vitaler, gesünder und zufrierender mit mir.
Ich weiss jetzt, es GEHT, WENN MAN WILL!
Und jetzt kommt es: die 10kg sind auf einmal nur ein Zwischenziel. Ich möchte nun mehr - Kraft aufbauen, Ausdauerfähigkeit schaffen. Man kommt gar nicht los davon - man möchte mehr. Ich sehe es klappt - also wird der Wille mehr zu erreichen grösser.
Und das gibt mir mehr Selbstvertrauen in meinem Denken und Handeln.
War es bisher eher unangenehm ins Schwimmbad oder Sauna zu gehen, fühle ich mich heute wohl in meiner Haut.
Ausserdem und das ist kein Scherz: ich schnarche angeblich nicht mehr. Das ist kein Witz. Meine Frau ist es seit einigen Wochen sehr wohlwollend aufgefallen.
Im grossen und ganzen erlebe ich Bewunderung, aber still - es spricht mich niemand wirklich an. Aber ich sehe dass Arbeitskollegen auf einmal auch abnehmen wollen. Sie essen auf einmal gesünder.
Ist es bei Euch auch so? Ist das ebenso ansteckend???

Im Grossen ganzen, fühlt sich meine Seele in einem gesunden Körper wohler und stärker.
Kann man schwierig beschreiben - so geht es mir aber!
LG
Dirk
Kommentare
Es ist erstaunlich, wie sehr sich all das auf meine alltägliche Motivation und Grundeinstellung ausgewirkt hat. Ich packe Dinge an, die ich früher ewig vor mir hergeschoben habe. Ich strahle mehr Lebensfreude aus und fühle mich einfach viel, viel wohler. Sogar das Aufstehen morgens fällt mir leichter. Und man ist einfach stolz, was man geschafft hat und das, ohne sich mit anderen zu vergleichen oder zu messen. Einfach aus dem Vergleich heraus "altes Ich" vs. "neues Ich"!
Meine größte Angst ist nun, dass dieses "Klick", das am Anfang stand, eines Tages nochmal daherkommt und den Lebenswandel umkehrt, ins Negative. Wieder von jetzt auf gleich. Ich hoffe, dass ich die Disziplin habe und nie mehr in alte Fress-Muster zurückfallen werde.
Aber über diese Karotte vor der Nase fangen wir an, uns zu bewegen und für Ernährung zu interessieren, experimentieren, machen Fehler, tauschen und aus, entwickeln uns weiter, quälen uns und... machen schließlich Fortschritte. Und plötzlich kennen wir uns viel besser mit Ernährung aus, kaufen bewusster ein, essen gezielter, sind wir gesünder, belastbarer, ausgeglichener, leistungsfähiger, zufriedener, selbstbewusster.
Und suchen uns dann eine andere Frau LOOOOOL
Okay ich wollte den Thread nicht sprengen, sorry
ABER
ich fühle mich nicht besser als vorher - ich lache genauso viel wie vorher - ich lebe (bis auf den Sport) genauso wie vorher - ich umgebe mich mit den gleichen Menschen wie vorher - ich bin einfach schlichtweg kein anderer Mensch als vorher und ich habe mich vorher geliebt und ich liebe mich jetzt selber
Ich hatte auch mit den 22 kg plus auf den Hüften ein sehr gesundes Selbstbewusstsein und war in all meinen Jobs erfolgreich und habe nie erfahren, dass ich auf mein Gewicht reduziert werde, weil mein Selbstbewusstsein dies gar nicht zugelassen hat. Und wenn man hinter meinen Rücken über mich geredet hat, dann hat es mich nicht interessiert, weil es eben hinter meinem Rücken war.
Tja, ich bin da wohl ein Gegenbeispiel zu Veränderungen in der Psyche durch abnehmen.
Würde meine gesamte 43-järige Lebenserfahrung auf den Kopf stellen. Jemand der abnimmt, einfach nur deswegen weil es praktischer ist, sich keine neue Hose kaufen zu müssen, Jemand der abnimmt, aber war mit allem (vor allem sich selber) super zufrieden und nach dem Abnehmen ist alles wie vorher
Dafür hab ich auch nur ein großes, ****es LOOOL
Achja das Internet, es gibt hier ja auch Leute, die Körperfettanteile haben, mit denen man schulmedizinisch sofort tot umfallen müsste (und weiter abnehmen , natürlich erfolgreich), es ist doch immer wieder nett :-)
Aber bitte nicht auf die Füße getreten fühlen, ihr könnt mich jetzt gerne mit bösen Antworten hier zumüllen, ich hab's verdient :-)
1) mir gefällt Kleidershoppping wieder. Die erste Hose die ich kaufen konnte ohne dass die Beine gekürzt werden mussten war schon ein Erfolgserlebnis, aber seitdem ich eine Kleidergrösse habe (von 60 auf mittlerweile 54) wo auch Designer wieder was im Angebot haben, shoppe ich manchmal mehr als meine Frau. ausserdem sieht Kleidung einfach besser aus, wenn kein ****er Bauch mehr vorsteht.
2) ich hätte nie gedacht, dass ich das von mir sagen würde, aber mir fehlt Sport wenn ich ihn nicht regelmässig betreibe. Vor einer Woche hatte ich eine leichte Kopfwunde die genäht werden müsste, und durfte somit 7 Tage nicht ins Fitnessstudio, und das nachdem ich die letzten Monate fast jeden Tag dort war. Und ehrlich, es fühlte sich richtig gut an, gestern wieder gehen zu dürfen.
Ich fühle mich nun sehr viel besser und einige meiner gesundheitlichen Probleme haben sich in Luft aufgelöst.
Einfach nicht mehr wie ein Lokomotive zu klingen wenn man ein paar Stufen gestiegen ist, das war eine Quälerei. Von den wöchtenlichen Einkäufen ganz zu schweigen.
Ich habe mein Ziel zwar noch nicht erreicht, aber im großen und ganzen bin ich mehr als zufrieden mit dem was ich geschafft habe.
Die Steigerung der Fitness läßt mich nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen, vieles erledige sehr gerne.
Ich fühle mich sehr viel leichter und alles ist viel angenehmer geworden, alles in allem ein ganz neues Lebensgefühl.
Als mein Arzt mich erst mal wieder nach 2 Monaten zur Blutuntersuchung gesehen hatte, war Ihm die Kinlade heruntergefallen und wollte sofort wissen wie ich das fertig gebracht habe :happy:
Auch meine Arbeitskollegen waren voll verblüfft als diese mich erstmals wieder nach 3 Wochen gesehen hatten. Einige von Ihnen haben mittlerweile MFP auf Ihren Smartphones und Rechner geladen. Viele haben mich gefragt, ob ich Krank wäre, weil ich so viel Gewicht verloren hatte. Und einige schauen mich immer wieder an und man kann es in den Gesichtern ablesen, unfassbar.
BigM
Ich sag doch, ich freu mich, nicht mehr so zu schwitzen, wenn ich mal ne Treppe gehe. Und über die äußere Veränderung ebenfalls. Beides sind direkte Kausalitäten und genau das, was ich erreichen wollte, da muss ich nichts metaphysisches dazuerfinden.
Ich durfte im letzten halben Jahr eine ganz andere Erfahrung machen. Durch den "Verlust" von nunmehr 20 Kilo ist nicht nur mein Äußeres erheblich aufgewertet worden, auch meine Vitalität, Dynamik und mein Einsatzbereitschaft sind wieder genau da, wo sie hingehören: Top. Fällt nicht nur meiner Familie und meinen Freunden auf, sondern auch im Job. Speziell der Führungsseite. Und die hatten sich schon zuvor nie beschwert...
Ach ja, ein gesundes Ego hatte ich eigentlich schon immer!
Fazit: Der Erfolg liegt nicht allein im Abnehmen selbst. Man muss den "neuen" (ggf. auch "alten") Status nur halten können. Genau hier liegt der Gewinn. Und die Herausforderung!!!
Ich kaufe gesünder und bewusster ein, ich hab nen bisher nie gekannten Obst-Jieper.
Ich bekomme aber auch tolles Feedback, das motiviert immer nochmal ungemein ein Stück.
Gestern bin ich durch den Bahnhof gelaufen, weil mein Zug kurz vor Abfahrt war. Meine Hose hat gerutscht und ich hab mich gefreut :-D
Selbstbewusst war ich früher auch... muss man sein, wenn man überall "die Fette" ist... man legt sich Selbstbewusstsein (und sei es nur gespielt), ne grosse Klappe und nen dreckigen Humor zu...
Inzwischen hat sich die äussere Pixie der inneren angeglichen... ich seh jetzt so aus, wie ich mich früher gefühlt habe... ich kann die Sachen tragen, die ich früher immer tragen wollte und nicht nur irgendwelche "Glückskäufe", die das, was ich eigentlich wollte, nur simulierten....
Und mein Bullsh*t-Toleranz-Level hat sich ganz dramatisch gesenkt... ich bin jetzt nicht mehr bereit, jeden Dreck zu akzeptieren, wenn ich dessen Sinnhaftigkeit nicht sehe.
Ich habe viel über mich herausgefunden. Dass ich niemanden brauche, der mich an der Hand nimmt und durch die grosse böse Welt führt, sondern, dass ich meinen Weg ganz allein finde und gehe. Dass ich am besten alleine mein Ding mache, kein Teamsportler bin, wenn ich es nicht sein muss, dass ich aber auch ganze Mannschaften motivierend über die Ziellinie brüllen und dirigieren kann, wenn es drauf ankommt.
Ich erwarte von mir inzwischen eine Menge.
Das Motto "Do. Or do not. There is no try!" prangt nicht umsonst auf meinem Arm. Das ist kurz und bündig zusammengefasst die ganze Philosophie, die mich den ganzen langen Weg begleitet. Und mit verändert hat.
Ich will es einfach. Ich will dieses neue Ich behalten. Ich will meine Gesundheit, meinen Körper und meine Fitness weiter verbessern. Auch wenn es manchmal wehtut und es ganz bestimmt keinen Spass macht 250 Squats am Stück zu machen... aber die Freude und der Stolz hinterher... der macht alles wieder wett.
Ich bin bestimmt nicht die disziplinierteste Esserin hier und es ist erschreckend, wie nah auch nach 16 Monaten noch der Fressanfall mit Schokolade, Eis und Kuchen ist... Aber auch das habe ich inzwischen über mich gelernt... ich werde niemals mit purer Freude Haferbrei in abgewogenen Portionen essen, so lange es so geile Dinge wie Schokoriegel, Oreo-Kekse und Ben&Jerrry's Eis gibt... aber ich habe gelernt, nicht mehr das Maß zu verlieren und eine Balance zwischen gesunder, fitnesszuträglicher Nahrung und den kleinen und grossen Ernährungs-Sünden zu finden, ohne mich nach dem Genuss in Selbstzweifeln zu suhlen und den ganzen Weg in Frage zu stellen...
Also irgendwie bin ich immer noch ich... aber halt in neuer, verbesserter Form... Pixie 2.0 sozusagen :bigsmile:
Vielen Dank für Eure Antworten.
Sehr interessant:)
Warum solltest Du böse Antworten bekommen - was Du glaubst oder nicht glaubst, das ist Dein Ding. Ich weiß was meine Realität ist und ich bin 51 Jahre, also etwas älter als Du und ich habe es noch nie in meinem Leben nötig gehabt mich selber zu belügen.
Ich habe im Hotelfach gearbeitet, und da hat es keinen interessiert ob ich **** oder dünn bin und ich bin zur Empfangschefin befördert worden - unabhängig von meinem Waageergebnis. Ich habe danach 10 Jahre in einem Unternehmen als Pressesprecherin gearbeitet und hatte ständig mit den Medien zu tun, stand in der Öffentlichkeit, hatte mich wichtigen Persönlichkeiten aus den verschiedensten Bereichen zu tun - und es hat keinen auch nur irgendwie interessiert, ob ich **** oder dünn war. Ich habe danach einen neuen Job angefangen und auch dort stand mein Gewicht der Festanstellung nicht im Wege.
Es kommt nicht auf das Gewicht an, wie erfolgreich man im Leben ist und ob man wirklich selbstbewusst ist und nicht wie Pixie schreibt "Die Fette, die sich mit großer Klappe durchschlägt". Ich rede davon, dass ich ganz normal gelebt habe - das ich ganz normal selbstbewusst war und mir nie einen großen Kopf um Wampe oder nicht Wampe gemacht habe. Klar habe ich auch in der Zeit immer mal wieder Anfälle von "Ich nehme jetzt ab" gehabt aber die sind daran gescheitert, dass ich nicht konsequent war und irgendwie auch gar keine Lust hatte mich damit zu beschäftigen.
Jetzt ist meine Mutter ein Pflegefall und wird von meinem Vater gepflegt und meine Mutter hat eben Kilos zu viel und ich sehe, wie schwierig alles ist. Und das war der einzige Auslöser für den Entschuss abzunehmen, weil ich es mir selber im Alter leichter machen möchte und jetzt der Zeitpunkt der richtige dafür war.
Klar, natürlich gefallen mir Komplimente wie "Uii, Du hast aber abgenommen", aber ich genieße es genauso, wenn jmd. nichts sagt und ich damit spüre, dass ich nicht auf mein Gewicht reduziert wurde sondern auf mein Wesen und für mein Wesen ist es unerheblich wie schwer mein Körper ist.
Und wenn es um das Selbstbewusstsein geht - ich kenne verflixt viele Schlanke, die immer schlank waren und die ein Selbstbewusstsein haben, welches unterirdisch ist. Ist doch totaler Blödsinn, dass das mit dem Gewicht zusammenhängt. Es hängt einzig und alleine damit zusammen, was für Erfahrungen man gemacht hat, wie einen die Eltern erzogen haben, und ob man sich selber mag oder nicht.
Der Start zum abnehmen kam bei mir ganz spontan und es war auch nicht mein Ziel so viel abzunehmen. Es kam in kleinen Schritten immer näher. Erst 5kg, dann 10kg, dann 30 Minuten durchlaufen, 5km unter 30 Minuten und so weiter. Unzufrieden war ich unterbewusst sicherlich, sonst kommt dieser Klickmoment nicht. Aber ich saß nicht bewusst depressiv und stark übergewichtig auf der Couch und sagte mir: "Du musst jetzt was machen". Es war eher ein spontanes: "Ab morgen guckst du mal genauer auf deine Ernährung". Mit dem Ergebnis bis heute bin ich sehr zufrieden und auch stolz darauf.
Obwohl da doch etwas ist, auf der psychischen Seite. Denn womit ich wirklich Probleme habe ist, wenn mich jemand dafür lobt was ich geschafft habe. Denn das ist für mich nicht nur ein Lob für die Leistung über 40kg abgenommen zu haben, sondern ich verstehe es auch als Kritik dafür, dieses immense Gewicht auch mal gehabt zu haben. So meint es natürlich keiner, aber ich war einige Jahre schwach und jedes Lob erinnert mich daran. Ist aber andererseits ein guter Ansporn.
wie man sich wohlfühlt, so soll man sich auch geben.
der eine sagt ich fühl mich so wohl mit bäuchlein, der andere kann das aber z.b. net verstehen.
und daß man nicht selbstbewusst sein kann, wenn man **** ist, das halte ich für ein grosses gerücht.
da kenn ich genug bekannte und freunde, die nur so strahlen vor lebensfreude, trotz paar pfunden zu viel.
ich streite aber auch net ab, daß es charaktere gibt, die sich so schlecht fühlen, und sich dedizieren auf das aussehen.
wie man sieht, es ist alles individuell.
Jetzt bin ich echt froh, dass ich nicht ganz alleine mit der Meinung bin und JA - jeder ist etwas besonderes und einzigartig und keiner sollte auf sein Gewicht reduziert werden oder sich auf sein Gewicht reduzieren lassen.
- Asthma und Pollenallergien sind so gut wie weg
- Ich fühle mich fitter und motivierter
- keine Rückenschmerzen nach dem Aufstehen
- kein Scharchen mehr (ja, auch Frauen schnarchen ;-))
Das sind die rein "körperlichen" Veränderungen. Viel wichtiger aber:
- ich fühl mich viel weiblicher und attraktiver, nicht allein deshalb, weil man bei Kleidergröße 38/40 eine größer Auswahl hat
- ich hab nie an mangelndem Selbstbewusstsein gelitten - aber dennoch, ich bin einfach besser drauf und sch... drauf, was andere über mich denken
- ich bin aktiver und traue mir mehr zu.
Einfach ist der Weg dahin nicht gewesen, aber er hat sich gelohnt!
Genau das ist es. Sowas kann dann sogar der Karriere gut tun.
Und wenn DAS kein Motivation ist...
War bei mir Ähnlich immer ist man der lustige ****e der sich nach außenhin so gibt als ob er sich wohlfühlt.
Mittlerweile ist das Selbstvertrauen nicht gespielt, manche bezeichnen es sogar als Überheblich oder Arrogant, aber das sind halt auch nur Leute die im Endefekt nicht mit sich selbst zufrieden sind.
Generell hab ich durch den Verlust von den 40kg einfach auch ziemlich viel seelischen Balast abgelegt. Man geht generell mit einer viel viel positiveren Einstellung durchs leben
Ich hab in den letzen 14 Jahren knapp an den Spitzenwerten gemessen knapp 66 kg zugenommen. Jetzt gehts wieder in die andere Richtung
Ob man sich deswegen schlechter fühlt? Das kann ich eigentlich nur verneinen. Klar kann es einem auch gut gehen wenn man **** ist.
Was ich in den letzen Jahren gemerkt hab ist dass ich immer zynischer geworden bin und mir Dinge und Personen viel eher auf den Keks gehen als früher. Ob das jetzt am Gewicht liegt oder an mehr Lebenserfahrung müsste mal ein Psychologe ergründen.
Also alles in allem gings mir nicht schlecht. Auch wenn's selbst belügen ist, aber ich hatte noch keine gesundheitlichen Probleme. Das alles bleibt wohl nicht so wenn sich nix ändert und so ein "da willst du wieder mal hin" war schon immer präsent. Der Klick kam dann irgendwann aber ich kann das keinem bestimmten Ereignis zuordnen. Wahrscheinlich kamen mehre zusammen. Jetzt weiss ich dass ich wieder dahin komme wo ich war. Sicher dauert das etwas, aber das anfuttern hat auch lange gedauert.
Momentan fühle ich mich einfach vitaler als vorher. Und ich beginne mich zu erinnern wie ich mich früher gefühlt hab und das ist und bleibt einfach besser.
Trotzdem habe ich es nicht gemocht, mich auf Bildern zu sehen.
Ich kann auch nicht recht glauben, dass hier einige sagen, es hat sich innerlich NIX geändert.
Warum habt Ihr denn dann diese Umstellung in Kauf genommen?
Mit Verzicht und Disziplin?
So etwas macht man ja nicht, weil es einem grad mal in den Sinn kommt, oder man nix anderes zu tun hat.
Vielleicht ja auch gesundheitliche Einschränkungen - aber auch so etwas, macht ja innerlich nicht zufrieden.
Und im Übrigen: JEDER hier muss ja etwas besonderes ein - weil JEDER hier diesen Weg der Änderung gegangen ist. Und dieser Weg ist beschwerlich und teilweise echt hart.
Daher mein vollster Respekt.
Sicherlich bewerte ich keine Menschen nach ihrem Gewicht.
Ich weiss aber heute, für mich allein, wie angenehmer es doch ist.
Heute bin ich auch derselbe - aber doch habe ich einige Gedanken geändert.
Ich bin nicht mehr von andere Meinung abhängig - weil ich diesen Weg ALLEIN gegangen bin.
Ich weiss jetzt, dass ich etwas erreichen kann - mit Willen und Disziplin.
LG
Früher habe ich Spiegel immer wieder vermieden, nicht einmal bewusst, aber mir ist es jetzt im Nachhinein aufgefallen, dass ich Spiegel immer nur so kurz wie möglich angeschaut habe. Ganz klarer Vermeidungsreflex.
Mittlerweile schaue ich mich wieder sehr bewusst im Spiegel an, und es gefällt mir, was ich sehe.
Schwierig, ich war vorher schon immer mit einem grossen Selbstbewusstsein ausgestattet, meine Mann trug mich vorher genauso auf Händen, ich wusste um meine Ausstrahlung und hatte in der Gesellschaft nicht wirklich Probleme trotz ca. 110kg, bin 1,78m gross, breite Schultern und war immer schon sportlich, nur mit mehr Anstrengung und viel dran halt, und zwar überall...
1. Ich mochte nicht ins Schwimmbad gehen, ich habe mich echt geschämt, chic angezogen bestand das Problem nicht - jetzt geht das schon eher, obwohl Dehnungsstreifen überall auch nicht mega sind, aber die sieht man ja von Weitem nicht :-)
2. Ich habe es hehasst, Bekleidung einzukaufen .. wenn es in Italien diese Grösse gab (54/56), dann nur in teuer - heute, kein Problem mehr, und es ist genail, wenn Klamotten einem richtig stehen und ja...shoppen macht glücklich ( auch wenn nur für einen kleinen Moment) - es ist die Genugtuung
3. Sex... vorher hatte ich Spass, brauchte aber Starthilfe - heute habe ich Spass und viel mehr Ausdauer
4. Ich mag heute Körperstellen an mir, die ich wirklich hasste ... aber irgendwann ist man in so einer "Nörgelschleife" ... hier geht noch was, da könnte es besser sein....
Resumee? - Vorher/ Nacher - nicht grundlegend besser sondern anders... man jammert jetzt eben auf höherem Niveau
Pros:
Ich Fühle mich Fitter, und Sportlicher und habe auf der Arbeit und auch sonst weniger Probleme.
Nach dem Sport fühle ich mich einfach super.
Generell bin nicht mehr so müde, und konzentrierter.
Meine Tage sind strukturierter und besser geplant.
Nachteile:
An manchen Tagen bin ich total unzufrieden mit meinem Körper. (Früher war ich das irgendwie nie.)
Wenn ich kein Sport machen kann, oder mal wieder Junkfood esse, hab ich ein schlechtes Gewissen und bin sehr schnell reizbar. (Ich hasse Sonntage, da machen wir immer Spieletage/abende da gibt es Chips, Schokolade und wenig Bewegung.
Ich hab nichts mehr was mir passt, und fühle mich dann wieder mies, weil alles schlabbert
Irgendwie beides:
Ich achte generell viel mehr aufs Äußere, als früher, bei mir und auch bei anderen.
Ich war, seit Schulanfang die "Fette". Richtig unglücklich wohl nicht, bzw. hab ich mir das nicht wirklich anmerken lassen. In meinem Freundeskreis und Familie war ich immer der Sonnenschein "Sunny". Man glaubte kaum dass ich auch mal trauig bin. Doch in momenten, wenn ich alleine in meinem Zimmer war und ehrlich zu mir selbst war, glücklich sein ist anders. Vorallem als Teenie-Mädchen. Freundinnen haben spaß am shopping. Mich hat es immer nur frustiert. z.B. Wenn die Hose am Bauch gepasst hat, war sie IMMER zu lang.
Irgendwann beginnt man, sich damit abzufinden und sagt sich selbst immer wieder die selben Sprüche "Schönheit kommt von innen", "Der richtige liebt dich wie du bist, auch mit deinem Gewicht" etc. Klar stimmen die Sprüche, aber das WICHTIGSTE ist, dass man sich selbst liebt und das konnte ich nicht. Ich war nicht mit mir zufrieden.
Ich kann nicht genau sagen was passiert ist, doch einies Tages hat es klick gemacht und meine x-te Diät hat endlich gefruchtet. In ca. 2Jahren hae ich über 30kg abgenommen.
Ich hab ein ganz neues Seltbewusstsein entwickelt. Ich hatte von Tag zu Tag mehr Spaß am Leben. War auch kontaktfreudiger.
Ich kann sagen, dass ich in vielen ein neuer Mensch geworden bin und ich möchte um nichts in der Welt diesen Mensch mit meinem alten Ich tauschen.
Da ich selbst mal eine 90+kg Person war, glaub ich auch den Übergewichtigenw enn sie sagen, sie fühlen sich wohl und sie können ALLES machen, was schlanke/trainierte können. Das ist schlicht weg Bull**** oder einfach selbsttäuschung.
Es fängt schon bei Kleinigkeiten, wie dem Treppensteigen an. Jedes Kilo weniger macht einem das Leben einfacher. Ein kurzer Frühlingsspaziergang ist viel schöner wenn man nicht schon bei einem mini Hügel zum keuchen kommt.
Und ich will gar nicht von den langfristigen Folgen reden... man denke nur an das Gewicht welches die Knie, der Rücken, das ganze Skelett täglich trägt + die Blutwerte etc.
Ich halte mri immer wieder vor Augen "Mensch, du hast ein 5-6Jähriges Kind abgenommen!" Stell dir vor du würdest jeden Tag, jede Minute ein Kind mit dir rumtragen, könntest du dann immer noch alles machen, was du ohne dieses zusatzgewicht machen kannst? Mal kurz die Treppen hochrennen?
Sehr guter Vergleich! Ich selbst führe mir immer zwei volle Eimer Wasser vor Augen, die ich nicht mehr mit mir rumschleppen muss.
Und noch etwas teile ich mit Dir: Meine Einschätzung von (wirklich) übergewichtigen Menschen, die mir Glauben machen wollen, sie hätten damit keinerlei Probleme. Das IST Selbstbetrug und definitiv ein vorgeschobener Selbstschutz.
Allerdings habe ich selbst erleben müssen, dass mir das erst jetzt, 20 Kilo später, wirklich bewusst geworden ist. Zuvor habe ich halt "ein paar Pillen mehr geschluckt", "die Rolltreppe" oder einfach nur "das Auto genommen".
Nicht umsonst wollen doch (fast) alle hier abnehmen!? Und gute Beispiele gibts hier auch mehr als genug...
Naja, da ich mich früher schon nicht wirklich wohl gefühlt habe, war es für mich von anfang an Selbstbetrug. Noch bewusster wurde es allerding mit jedem Kilo weniger auf den Rippen...
Ich wünsche jedem diese Einsicht. Doch die Einsicht bedeutet auch ehrlich zu sein. Nicht nur zu den Anderen sondern zu seinem stärksten Kritiker, sich selbst und das ist harter Tobak, das ist nicht einfach und kann ganz schön schmerzhaft sein.